Sozialismusbewältigung – Einführung
Josef Schüßlburner
Diese Einführung stellt den Auftakt zu einer neuen Serie auf dieser Internetseite dar, die sich der Sozialismusbewältigung widmet. Nach den Prämissen der bundesdeutschen Bewältigungsdoktrin ist eine derartige Bewältigung geboten, hat sich Sozialismus doch als das größte Unheil des 20. Jahrhunderts herausgestellt. Dabei ist diese Doktrin in Deutschland ausgebrütet worden und hat sich dabei im – gewissermaßen – Stammland zuletzt als „allgemeines sozialistisches Zuchthaus“ (Bismarck) mit Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verwirklicht.
Ohne Bewältigung eines Übels droht nach den Prämissen der quasi-offiziellen bundesdeutschen Bewältigungsdoktrin Wiederholungsgefahr. Diese Gefahr des Sozialismus manifestiert sich konkret im „Kampf gegen rechts“, der nunmehr das sozialistische Gleichheitsversprechen dadurch verwirklichen will, daß er – zudem mit demokratietheoretisch zweifelhaften Mitteln wie Verfassungsschutzbeobachtung, ideologie-politisch begründeten Vereinigungsverboten und Grundrechtsverhinderungsaktivitäten – eine gleiche, natürlich demokratische Meinung anstrebt. „Demokratie“ ist dabei Sozialisten vor allem ein Anliegen, um „Demokratiefeinde“, als welche sich im Zweifel alle Gegner des Sozialismus qualifizieren, besser bekämpfen zu können: Demokratie ist für Sozialisten kein Freiheitsversprechen, sondern dient der Feindbestimmung und der darauf basierenden Unterdrückung, wofür bekanntlich „DDR“ steht. Der „Kampf gegen rechts“ erfüllt als bundesdeutsche Demokratiemaßnahme des Sozialismus zudem ein Vermächtnis des Nationalsozialismus, dessen Führer im Februar 1945 als wesentliche Ursache seiner sich abzeichnenden Niederlage erkannt hatte: „Wir haben die linken Klassenkämpfer liquidiert, aber leider haben wir dabei vergessen, auch den Schlag gegen rechts zu führen. Das ist unsere große Unterlassungssünde“ (so Hitler).
Es geht bei diesem „Kampf gegen rechts“ um eine soziale Gleichheitskonzeption, „die auf die Rechtsgleichheit des Menschen pfeift“ (Götz Aly). Dies bedroht dann in der Tat zumindest ideologisch-konzeptionell die sich als „liberal“ einschätzende Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland, weil dieser Komplex „Kampf gegen Rechts“ auf eine stillschweigende Umwertung des Gleichheits- und Freiheitskonzepts hinausläuft, die sozialistisch gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet ist. Die Freiheitsrechte werden hierbei nämlich kollektivistisch entwertet: Die SPD-BRD und die Spät-68er, zu denen sich die Verwalter des ehemaligen „sozialistischen Zuchthauses“ gesellen, diskriminieren zunehmend Leute, die nicht gleich denken, d.h. nicht der „demokratisch“ gebotenen Einheitsmeinung etwa hinsichtlich der Abschaffung des Währungswettbewerbs durch „Europa“ oder ihren Paraphrasen folgen, die der SPD-Verfassungsschutz, insbesondere auch hinsichtlich des Vergangenheitsverständnisses, noch „tolerieren“ kann. Dies macht wiederum die Bewältigungsbedürftigkeit des Sozialismus deutlich.
Diese Bewältigungsaufforderung gegenüber dem Sozialismus wird in der Serie zur Sozialismusbewältigung in den zentralen Punkten dargelegt werden.
Hinweis
Die Serie zur Sozialismusbewältigung stellt eine Ergänzung zum Werk des Verfassers dar:
Josef Schüßlburner
Roter, Brauner und Grüner Sozialismus. Bewältigung ideologischer Übergänge von SPD bis NSDAP und darüber hinaus,
2008, Lichtschlag Medien und Werbung KG, 24,80 Euro
ISBN-10: 3939562254, ISBN-13: 978-3939562252
Dieses Buch ist im März 2015 in unveränderter 3. Auflage wieder erschienen und nunmehr auch in einer Kindle-Edition für 6,99 Euro erhältlich. Erhältlich auch hier