Mit der Revanchismuskeule gegen die deutschen Heimatvertriebenen und ihre Verbände
Bernd Kallina
„Keine deutsche Regierung und keine deutsche Partei können bestehen, die die Oder-Neiße- Grenze anerkennen. Wir lehnen Nationalverrat ab!“ so 1951 der damalige SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher.
Diese Position eines anerkannten deutschen Demokraten und entschiedenen Gegners des Nationalsozialismus ist im Zuge der bundesdeutschen Demokratieentwicklung „verfassungsfeindlich“ geworden und wird deshalb von der als „Verfassungsschutz“ firmierenden bundesdeutschen Staatssicherheit als „geographischer Revisionismus“ ideologiepolitisch geächtet: Ein voller Erfolg des Linksextremismus – von Schumacher als „rotlackierte Nazis“ bezeichnet -, welcher sich hierbei im Rahmen der gegen die Deutschen gerichteten internationalen Machtkonstellation, der „Einbindung“ in die „internationale Gemeinschaft“, durchgesetzt hat.
Der Erfolg des Linksextremismus (von Helmut Kohl ist der Schumacher-Ausspruch bezeichnender Weise mit „rotlackierte Faschisten“ fehlzitiert worden) beruhte dabei wesentlich auf dem Instrument der „Revanchismus-Keule“, die im vorliegend online gestellten Beitrag ausführlich geschildert wird. Von dieser Keule ließen sich die bundesdeutschen „Demokraten“, die ja jederzeit für die „freiheitliche demokratische Grundordnung“ eintreten, gerne ideologiepolitisch niederknüppeln: Dies ist letztlich der bundesdeutschen Zivilreligion geschuldet, die gebietet, daß die Deutschen keine Opfer sein dürfen, sondern Täter sein müssen, ein Konstrukt, das die Machtausübung über die Deutschen mit den Instrumentarien einer Priesterherrschaft sehr erleichtert und banal darin besteht, die Deutschen durch Schuldkomplexe von der Wahl einer „Rechtspartei“ abzuhalten. Letzteres wäre demokratiekonform das Mittel gewesen, die Massenvertreibung von Deutschen und die massiven Gebietsverluste durch völkerrechtswidrige Annexionen (folgt man der ansonsten gegen Deutsche vorgebrachten Lehren) auf der politischen Tagesordnung zu halten und verbandspolitisch den Einfluß der Vertriebenenverbände zu sichern (die durch ihre CDU- Gemeinsamkeit mangels effektiven Drohpotentials, sich einer anderen parteipolitischen Richtung zu nähern, völlig marginalisiert wurden).
Die Verdrängung der Massenaustreibung der Deutschen, die in einer genozidalen Weise mit 3 Mio. Todesopfern erfolgt ist – „Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland und Osteuropa in den Jahren 1945 bis 1948“ als „die größte und konsequenteste Völkervertreibung der Weltgeschichte“ – sendet nach den Prämissen der amtlichen Bewältigung, wonach bewältigt werden muß, damit sich ein schreckliches Ereignis nicht wiederholt, das Signal aus: Der Vorgang der Massenvertreibung von Deutschen darf sich wiederholen! Die Verschleierung der antideutschen Massenaustreibung ist ideologiepolitisch auch deshalb geboten, weil sonst deutlich würde, daß die Feindmächte des 2. Weltkrieges nicht einen Krieg gegen den NS geführt haben, sondern diesen als Begründung oder Vorwand genommen haben, die Deutschen endgültig als maßgebliche politische Größe zu entmachten: Zur Verwirklichung einer Demokratie in Deutschland, was angeblich das Ziel der mit der Sonderdemokratie Sowjetunion verbündeten Westmächte war, wäre doch eine Massenvertreibung von Deutschen und massive Annexionen deutschen Staatsgebiets wohl nicht erforderlich, es sei denn, man versteht „Demokratie“ in einer linksextremistischen, sowjetdemokratischen Weise. Die durch Verdrängung und stillschweigende, gelegentlich auch offene Rechtfertigung der massenmörderischen Deutschenvertreibung herbeigeführte und bis zum Selbsthaß gehende deutsche Neurose stellt langfristig keine stabile Grundlage einer normalen Demokratie dar, sondern ebnet dem Linksextremismus den Weg: Dieser verkündet zwar die allgemeine Brüderlichkeit, die er jedoch dadurch verwirklichen will, daß man den eigenen Bruder nicht kennt, weil ja alle Menschen Brüder sind; so glaubt der linksextreme Universalismus der Empathie für abstammungsmäßig und historisch enger verbundenen Menschen entgegenwirken zu müssen und verweigert sich daher der wirklichen Humanität, die eben doch bei den einem Menschen abstammungsmäßig und historisch Nahestehenden beginnt (und sich ansonsten allenfalls propagandistisch einstellt). Die Behandlung der Vertriebenenproblematik demonstriert die „bösartige Menschenliebe“ der politischen Linken, die zum Heil einer abstrakten Menschheit gerne die Massenvertreibung konkreter Menschen in Kauf nimmt. Diese Art der Menschenliebe scheint jedoch in der Bundesrepublik zur maßgeblichen geworden zu sein. Damit läßt sich dann mit hohen moralischen Parolen ein ethnisches Demokratieverständnis als „verfassungswidrig“ bekämpfen.
Die vorliegende Abhandlung ist dem von Hans Helmuth Knütter / Stefan Winckler im Jahr 2002 herausgegebenen „Handbuch des Linksextremismus. Die unterschätzte Gefahr“ entnommen. Die Redaktion von www.links-enttarnt.de dankt dem Leopold Stocker Verlag, Graz, für die Freigabe des Beitrags zur Online-Stellung auf dieser Internetseite.
Hans-Helmuth Knütter, Stefan Winckler (Hrsg.)
Handbuch des Linksextremismus – Die unterschätzte Gefahr
Leopold Stocker Verlag, Graz, gebunden, 260 Seiten, 1. Auflage 2002
ISBN-10 : 370200968X, ISBN-13 : 978-3702009687
Das Buch ist in der Regel nur noch antiquarisch erhältlich, gelegentlich hier